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Weghuberpark, Wien

Der Weghuberpark hat eine sehr bewegte Geschichte. Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte ein Teil der Fläche zur barocken Gartenanlage des PalaisTrautson. Um 1760 wurde das Palais von Maria Theresia der Ungarischen Garde zur Verfügung gestellt. Der Garten wurde Reitplatz. Im 19. Jahrhundert unterhielt der Unternehmer Weghuber im Garten ein stadtbekanntes Tanzlokal. Seinen Namen trägt der Park heute. Nach der Errichtung des Volkstheaters blieb nur mehr ein Teil der Fläche erhalten. Dieser wurde Anfang des 20. Jahrunderts mit dem ehemaligen Barockgarten zum Weghuberpark zusammengeführt. 

1961 erwarb die Republik das Palais. Noch heute ist es Sitz des Justizministeriums. In den 70er Jahren wurden im Weghuberpark Gebäude für die UNIDO errichtet. Nach der Fertigstellung des UNO-City wurde der Park erneut umgestaltet. Die vorläufig letzte Umgestaltung erfolgte mit der Erweiterung der U-Bahnstation nach unseren Plänen. Der Planung wurde ein umfangreiches Beteiligungsverfahren vorangestellt. Die Ergebnisse dieses Prozesses waren Basis für die Umgestaltung.

Wir versuchten die alte räumliche Struktur des historischen Barockgartens und des offenen Bereichs des ehemaligen Glacis vor dem Palais wieder spürbar zu machen. Die Straße, welche beide Flächen ursprünglich voneinander trennte, wurde als "Spielstraße" neu interpretiert. Der bestehende Spielplatz wurde deutlich vergrößert. Er ist mit dem ehemaligen Barockgarten über Sitztreppen verbunden. Der ehemalige Barockgarten wurde mit Stauden- und Gräserbeeten und einer modellierten Rasenfläche als offener Erholungsraum neu interpretiert.