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Neues Aquarienhaus Tiergarten Schönbrunn

Der Freiraum verschränkt drei Parameter zu einem schlüssigen Ganzen:

Barockgarten – Topografie - Tiergarten

Barockgarten - Geschichte:

Die großen Achsen des historischen Barockensembles (vor Errichtung des Tiergartens) werden über klar lesbar Kanten erlebbar gemacht. Die wesentlichen Blickrelationen im Garten werden wieder optimiert. Der große „Stern“, ursprünglich gebildet aus Bosketts wird ablesbar gemacht. Die Kanten der Achsen werden entweder durch ein neugepflanztes Boskett (orientiert an historischen Grundlagen) bzw. durch die „Felskante“ im Bartgeiergehege entwickelt.

Topografie – Ebene und Berglandschaft

Das Areal zeichnet sich durch den prägnanten Übergang von der Ebene zum steilen Hang aus. Die „hochgeklappte“ Landschaft wird als Teil der historischen Entwicklung verstanden und entsprechend geformt. Gleichzeitig bildet sie die Basis für die „Gebirgslandschaft“ und das Habitat für die Bartgeier bzw. Bergziegen. Die Ebene wird als Wasserfläche entwickelt und formt den attraktiven Übergang zur Steppe und Graslandschaft.  Eine neue Landschaft entsteht auf dem Dach des Aquarienhauses. Hier findet das Bartgeiergehege seinen Platz, ebenso das Areal für die Bergziegen, Murmeltiere und Schneehühner. Dieser offene grüne Wiesenbereich wird von Randpflanzungen zum Weg außerhalb des Tiergartens abgeschirmt. Der steile Hang bietet einen idealen Standort zum Beobachten der Tiere bzw. um den Blick in den historischen Raum zu erleben.

Tiergarten – sowohl Ansprüche der Tiere, als auch die optimale Aufenthaltsqualität für die Menschen werden stimmig miteinander verschränkt. Im Rahmen des räumlich Möglichen soll dem Bartgeier ein habitatentsprechender großer Lebensraum geboten werden. Geschützte Felskanten zum Brüten, offene Räume Fließwasser in Form eines kleinen Bachlaufs, und kleinen Kolken optimieren das Angebot für die seltenen Vögel. Die Fläche für die Bergziegen ist eine offene Wiesenfläche mit einigen Steinformationen und kleinen Gehölzgruppen.

 

Planungszeitraum: 2018

Architektur: archipel Architekten

 

Grafik: Merlin Bartholomäus

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